Der LQM
Lebensqualität detailgenau messen und gestalten
So machen Sie die Lebensqualität
Ihrer Region, Ihrer Gemeinde sichtbar:
Auf Basis anonymisierter Umfrageergebnisse wird eine Auswertung entlang von 12 Basis- und 43 Subfaktoren erstellt, um die wahrgenommene Lebensqualität vor Ort abzubilden. Durch die Standardisierung des Fragebogens kann eine Vergleichbarkeit unter den Gemeinden und Regionen geschaffen werden.
Die 12 Basis- und 43 Subfaktoren des LQM
Diese Dimension umfasst die emotionalen Aspekte unter inhaltlicher Einbindung der Sphären der Lebensqualität nach Sozialwissenschaftler und Zukunftsphilosoph Dr. Andreas Giger. Die Definition von Lebensqualität unterliegt einem fundamentalen Wertewandel und wird immer mehr von einem materiellen zu einem geistigen Gut. Je besser die fundamentalen Bedürfnisse in einer Gesellschaft gedeckt sind, umso mehr Bedeutung erlangen Aspekte, die das Individuum und seine persönliche Reifung betreffen.
Die Subfaktoren
- Zeitempfinden
- Lebenszufriedenheit
- Sinn- und Zweckhaltigkeit
- Affekts
- Selbstverwirklichung
- Persönliches Wachstum
- Optimismus
- Regionale Bindung
Während der Tourismus als Wirtschaftsfaktor für Wohlstand sorgt , scheint es oftmals an die Belastungsgrenze der Einwohner zu gehen – vor allem derer, die nicht direkt vom Tourismus leben. Die Ergebnisse zeigen, ob der vielzitierte „Overtourism“ tatsächlich so empfunden und ein Gegensteuern notwendig wird, oder ob doch die positiven Aspekte überwiegen.
Aspekte des Tourismus
- Infrastruktur
- Arbeitsplätze
- Stolz
- Veranstaltungen Sommer
- Veranstaltungen Winter
- Gastronomie
- Mobilität
- Geschäfte
Fast ein Fünftel unserer Lebenszeit verbringen wir durchschnittlich im Job. Ob der Gang zur Arbeit insgesamt als positiv und sinnvoll oder negativ und belastend empfunden wird, hat daher entscheidenden Einfluss auf die subjektive Lebensqualität.
Subfaktoren
- Quantität
- Qualität
- Sonstige Hauptbeschäftigung
- Entfernung
- Überstunden
- Über- und Unterbeschäftigung
- Arbeitsinhalte
- Entwicklungsmöglichkeit
- Gehalt
- Work-Life-Balance
- Sicherheit am Arbeitsplatz
Diese Dimension der Lebensqualität umfasst das physische Sicherheitsgefühl in der Wohnumgebung sowie das Vertrauen in öffentliche Institutionen. Die Gewissheit, sich zu jeder Tages- und Nachtzeit gefahrlos in seinem Umfeld bewegen zu können, ist nicht überall selbstverständlich. Auch die Sicherheit, dass für alle dieselben Regeln gelten und diese auch durchgesetzt werden, spielt hier ein Rolle, ebenso Transparenz und das Wissen, dass die eigene Stimme gehört wird.
Subfaktoren:
- Physische Sicherheit
- Rechtsstaatlichkeit
- Institutionen und Verbände
- Aktive Bürgerschaft
- Diskreminierung und Chancengleichheit
Die materiellen Lebensbedingungen spiegeln die Lebensqualität nicht wider, stellen aber dennoch einen wichtigen Anhaltspunkt für deren Messung dar. Wer finanziell gut gestellt ist, genießt einen höheren Lebensstandard, hat im Allgemeinen größere Bildungschancen, eine bessere Gesundheitsversorgung und bessere Wohnverhältnisse – und damit eine höhere Lebenszufriedenheit. Der Zugang zu materiellen Ressourcen wirkt also insofern auf die Lebensqualität, als Menschen diese gemäß ihren Werten und Prioritäten nutzen, um individuelle Interessen zu verfolgen und das Wohlbefinden zu steigern.
Subfaktoren:
- Grundbedarf
- Konsum
- Vermögen
- Wohnen
Gesundheit gilt als zentraler Bezugspunkt für subjektives Wohlbefinden und Lebensqualität. Als Indikatoren dienen die regionale Gesundheitsversorgung, der Gesundheitsstatus nach eigenem Empfinden sowie ein gesundheitsförderlicher Lebensstil.
Subfaktoren:
- Zugang zur Gesundheitsversorgung
- Gesundheitstatus
- Ursächliche Faktoren
Eine Dimension der Lebensqualität, die räumlich geprägt ist und die Standortattraktivität wesentlich mitbestimmt. Eine gut ausgebaute Infrastruktur stellt einen klaren Wettbewerbsvorteil dar, insbesondere wenn es darum geht, neue Mitarbeiter anzuziehen.
Subfaktoren
- Freizeit Infrastruktur
- Versorgung
- Öffentliche Einrichtung
- Öffentliche Dienstleistung
- Verkehr
- Mobilität
- Anbindung
Das Umfeld wirkt sich unmittelbar auf Gesundheit und Wohlbefinden aus. Ein angenehmes Klima, saubere Luft und ausreichend Grünflächen sorgen für Freizeitqualität und geben Raum zur Regeneration.
Subfaktoren
- Zuhause
- Landschaft
- Klima
- Natur und Umwelt
- Verschmutzung
- Lärm
- Naherholung
Eine hohe formale Bildung ist zwar kein Garant, aber ein guter Wegbereiter für einen hohen Lebensstandard und soziale Sicherheit. Der Einfluss auf die Lebensqualität geht jedoch noch weit darüber hinaus. Die Arbeitsgruppe “Wachstum – Wohlstand – Lebensqualität” des Deutschen Bundestages beschreibt Bildung als wesentlichen Faktor der Lebensqualität: „Bildung ist eine Grundlage eines gelingenden Lebens. Sie ist zudem eine wesentliche Voraussetzung für gesellschaftliche und kulturelle Teilhabe sowie sozialen und wirtschaftlichen Aufstieg. Bildung trägt in erheblichem Maße zum Wohlstand des Einzelnen wie der Gesellschaft bei. Damit ist Bildung gleichzeitig ein Schlüssel zu sozialer Gerechtigkeit, denn sie ermöglicht sozialen Aufstieg und Integration.“
Subfaktoren
- Fähigkeiten
- Bildungschancen
- Lebenslanges Lernen
Soziale Absicherung, ein gut ausgebautes Bildungs- und Gesundheitssystem uvm. basieren auf einer stabilen Wirtschaftslage.
Subfaktoren:
- Einkommen
- Schulden
Als soziale Wesen hängt das Wohlbefinden der Menschen entscheidend davon ab, wie häufig wir Kontakt zu anderen haben und wie ausgeprägt unsere persönlichen Beziehungen und Netzwerke sind.
Subfaktoren:
- Quantität
- Qualität
- Interaktion mit Menschen
- Aktivitäten für Menschen
- Offene Frage
- Unterstützende Beziehungen
- Sozialer Zusammenhalt
Für welche Lebensphase bietet die Region die besten Bedingungen? Das Ergebnis ist ein Zusammenspiel aller Dimensionen der Lebensqualität, die je nach Alter und persönlichen Prioritäten unterschiedlich gewichtet sind.
Durch unterschiedliche Auswertungen anhand von Merkmalen wie Alter, Geschlecht oder Beschäftigungsstatus kann ein differenziertes Bild der Region oder Gemeinde gezeichnet und dadurch mögliche Handlungsfelder identifiziert werden. Offene Antwortmöglichkeiten tragen außerdem zu einer Detaillierung und Erklärung der Ergebnisse bei, welche in einem Ergebnisbericht zusammengefasst und erläutert werden.
Durch die Online-Durchführung der Befragung bietet sich außerdem die Möglichkeit einer breiten und aktiven Partizipation der Bevölkerung sowie die Möglichkeit, die gesamte Region oder Gemeinde abzubilden, während andere Beteiligungsformate häufig lediglich Einzelmeinungen berücksichtigen.
Der LQM-Bericht
Der LebensQualiMeter bietet somit eine fundierte Entscheidungsgrundlage für die Auswahl und Priorisierung von Maßnahmen oder Projekten innerhalb einer Region oder Gemeinde.
Ablauf eines LQM-Prozesses
Das Basispaket des LebensQualiMeters besteht aus drei Grundmodulen: Projektdesign, Durchführung der Umfrage und Ergebnispräsentation. Abhängig von der Laufzeit der Umfrage ist mit einem Projektumfang von 3-4 Monaten ab dem Beauftragungszeitpunkt zu rechnen.
Projektdesign
Projektdesign
Gemeinsam mit dem Auftraggeber werden die Rahmenbedingungen in der Region bzw. Gemeinde sowie die Ziele der Befragung geklärt.
Durchführung
Durchführung
Der Online-Fragebogen wird freigeschaltet und über verschiedene lokale Kanäle verbreitet. Die Laufzeit ist variabel, empfohlen werden mindestens 3 Wochen. Anschließend erfolgt die Auswertung und Interpretation der Ergebnisse.
Präsentation
Präsentation
Die zentralen Erkenntnisse der Umfrage werden vor Ort vorgestellt und diskutiert. Dies kann z.B. im Rahmen des Gemeinderats, einer Projektgruppe oder in einer öffentlichen Veranstaltung stattfinden.
Erweiterte BAUSTEINE
Lebensraum
WERKSTATT
Thematisieren des Themas Lebensraum in Ihrer Gemeinde oder Region im Rahmen einer interaktiven Veranstaltung, bei der sich eine Vielzahl an Menschen persönlich einbringen kann. Gemeinsame Entwicklung von Zielen und Ideen für verschiedene Handlungsfelder unter Einbindung der Öffentlichkeit oder mit Vertretern aus ausgewählten Gruppierungen. Die Ergebnisse des LQM können hier als Diskussionsgrundlage dienen (max. 150 Teilnehmer).
Lebensraum
KONZEPT
Erstellung eines ganzheitlichen Konzepts für die zukünftige Entwicklung der Gemeinde oder Region in einem breiten Beteiligungsprozess und unter Berücksichtigung verschiedener Interessenslagen. In der Konzepterstellung werden gemeinsam Leitlinien, Ziele und Projekte definiert sowie eine konkrete Umsetzungsplanung entwickelt.
Umsetzungs
WORKSHOPS
Ableitung von konkreten Handlungsfeldern und Maßnahmen aus den LQM-Ergebnissen (z.B. Mobilität, Wohnraum, Besucherlenkung) und erste Umsetzungsplanung unter Einbindung der jeweiligen Interessenspartner (je Termin max. 15 Teilnehmer).